Saison mit gemischten Gefühlen
Die Wasserballer des SV Halle haben in der zweiten Liga Ost das Minimalziel, den Klassenerhalt, geschafft. Trotz dessen sind einige Spieler mit der Saison unzufrieden, erneut wurde die junge Mannschaft nur neunter.
Mit einer echten Kampfansage startete die Saison Anfang November. Im Heimspiel besiegten die Hallenser überraschend deutlich den ASC Brandenburg deutlich mit 15:9 und bescherten so ihrem neuen Trainer Niklas Ufer direkt im ersten Pflichtspiel den ersten Sieg. Den ersten herben Dämpfer mussten die Wasserballer des SV Halle Anfang Dezember verkraften. Gegen den direkten Konkurrenten aus Erfurt unterlag die Mannschaft auswärts knapp mit 8:10. Edwin Brode, der Topscorer der Hallenser mit 36 Toren, sieht in diesen Spielen noch Potenzial für die kommende Saison: „Wir haben diese Saison sehr viel richtig gemacht, aber leider auch einiges falsch. Die Fehler müssen wir finden und daran arbeiten, um uns weiter zu verbessern.“ Vor allem die Heimspiele dürften den Hallensern für die kommende Saison Mut machen, kurz vor Weihnachten besiegte die Mannschaft um Kapitän Hermann Klöpper die zweite Mannschaft der SG Neukölln Berlin vor heimischen Publikum und verlor nur knapp gegen die SG Wedding. Auch nach der Winterpause schlichen sich, vor allem auswärts, immer wieder schwächere Spiele ein, so gingen wichtige Partien in Zwickau und Brandenburg verloren, die Heimstärke blieb bestehen. So sah es kurz vor Ende der Saison so aus, als könnte die junge Mannschaft erstmals um die oberen Plätze in der Tabelle mitspielen, nachdem die Konkurrenten aus Erfurt und Leipzig zu Hause deutlich besiegt wurden und der Vorsprung auf die unteren Plätze dadurch immer weiter anstieg. Außenspieler Hendrik Weber blickt mit Freude auf die Phase der Saison zurück: „Wir sind als Team zusammen gewachsen und konnten so immer wieder gute Ergebnisse erreichen. Vor allem die Heimspiele haben mir gut gefallen, da wir auch ein beeindruckendes Fanaufgebot hatten.“ Durch zahlreiche Verletzungen bekamen bei den darauffolgenden Spielen auch die Nachwuchsspieler Jonas Michelmann, Ole Schleußner und Oskar Felker Spielzeiten, die Nachwuchsarbeit des SV Halle wurde in dieser Saison weitestgehend sehr positiv vorangetrieben, was die Jugendspieler bei ihren ersten Einsätzen in der 2. Liga Ost mit guten Leistungen bestätigten. Unglücklich und nach großem Kampf gingen die beiden Spiele in Berlin Anfang Mai verloren, die Konkurrenz holte immer weiter auf. Die große Hoffnung lag somit auf den letzten drei Spielen der Saison, welche zudem alle Heimspiele waren. Das erste Zeichen setze die junge Mannschaft gegen den Tabellenletzten aus Chemnitz, gewann vor heimischen Publikum deutlich mit 15:7. Nun wollte das Team unbedingt auch den ersten Sieg gegen Zwickau in dieser Saison, jedoch konnte man zu Hause nicht an die gute Leistung des Vortages anknüpfen und verlor deutlich mit 12:24. Fast schon mit dem Rücken zur Wand ging die Mannschaft des SV Halle in das letzte Heimspiel der Saison, das Derby gegen die WU Magdeburg. Erneut sorgten zahlreiche Fans für eine unfassbare Atmosphäre in der Schwimmhalle Neustadt, die Wasserballer aus Halle machten jedoch viel zu viele Fehler, lagen früh deutlich hinten. Auch wenn sich das Team im Verlaufe des Spiels steigern konnte, verlor man am Ende deutlich mit 12:20. Da die Konkurrenz aus Erfurt, Leipzig und Zwickau ihre letzten Spiele überraschend gewinnen konnten, rutschen die Hallenser doch noch auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Torwart Fritz Felker blickt enttäuscht auf die Platzierung der Mannschaft: „Wir haben diese Saison sehr viel richtig gemacht, so viele Punkte und Siege wie noch nie geholt und unsere Fans begeistert. Dass wir am Ende trotzdem Vorletzter sind, ist unfassbar bitter, das hatten wir nicht verdient. Ich möchte mich noch einmal bei den Fans bedanken, ohne diese unfassbare Unterstützung wären einige Spiele nicht so positiv ausgegangen.“ Besonders hart trifft die Hallenser auch der Abgang ihres Kapitäns Hermann Klöpper, welcher den Verein nach vielen Jahren vorerst verlassen wird und sich leider nicht mit einem Sieg verabschieden konnte.
Für die Wasserballer des SV Halle steht nun vorerst die Sommerpause an, bevor die Saisonvorbereitung Anfang August schon wieder startet. Die Hallenser haben in der kommenden Saison noch einige Rechnungen zu begleichen.
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